Feuchtigkeitsassoziierte Hautschäden (Moisture-associated Skin Damage – MASD) stellen ein erhebliches Problem dar und können sich negativ auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Patienten auswirken.
Eine Gruppe internationaler Experten traf im Juni 2020 online via Zoom zusammen, um die Kernthemen und Wissenslücken im Zusammenhang mit MASD zu diskutieren und Best Practices auszuarbeiten, die als Leitfaden für die Prävention und das Management von MASD dienen sollen.
Zum Zwecke dieses Dokuments wurde der Oberbegriff MASD in Schlüsselbereiche unterteilt, mit konkreten Best Practices für die Prävention und das Management eines jeden Bereiches. Diese sind:
- Inkontinenz-assoziierte Dermatitis (IAD)
- Peristomale Dermatitis
- Intertrigo
- Mazeration der Wundumgebung
Während des Meetings einigten wir uns darauf, den Oberbegriff „MASD“ beizubehalten, um vielbeschäftigte Ärzte nicht mit unterschiedlicher Terminologie zu überlasten. Es ist jedoch zu beachten, dass Feuchtigkeit nicht der einzige relevante Faktor bei dieser Art von Hautschädigung ist, wie im Dokument erläutert wird. Dieser Typ von Hautschädigung ist jetzt unter dem ICD-11-Code (WHO, 2020) als „irritative Kontaktdermatitis durch Reibung, Schwitzen oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten“ aufgeführt.
Dieses Dokument soll Ärzten als Anleitung für bewährte Praktiken in diesen Bereichen der MASD dienen und so dazu beizutragen, den Behandlungserfolg zu verbessern und das Auftreten dieser und verwandter Hauterkrankungen durch hautfokussierte Präventions- und Managementpläne zu verringern.
Jacqui Fletcher und Dimitri Beeckman (Co-Vorsitzende)